Orte und Menschen in Buttenwiesen – um 1900 und heute – Workshop und Führungen am Sonntag, 26.11.2023

Hochinteressante Informationen, Einblicke und Impulse zum Weiterdenken bieten die Referenten des Besucherdienstes des Lernorts Buttenwiesen am letzten Themensonntag in diesem Jahr am 26.11.2023 an. Unter dem Thema „Orte und Menschen in Buttenwiesen um 1900 und heute“ ist ein vielfältiges Programmmit mit fünf thematisch unterschiedlichen Kurzführungen aus dem Bereich der jüdischen Geschichte Buttenwiesens und einem aktuellen Workshop entstanden.

„Ich habe nix gegen Juden, aber…..“ heißt der Titel eines Workshops im Filmraum der ehemaligen Synagoge mit Daniela Leinfelder und Bernhard Hof. Bei diesem Workshop wird auch Gelegenheit sein über die Folgen der Terroranschläge vom 7. Oktober, den zunehmenden Antisemitismus und die zunehmende gesellschaftliche Polarisierung zu sprechen.

Elisabeth Havelka stellt unter dem Titel „Spaltung überwinden, Tradition mit Moderne versöhnen“ : Salomon Ullmann, den langjährigen Vorstand der Israelischen Kultusgemeinde vor, der 1902 sein 25jähriges Dienstjubiläum feierte. Schon der Titel der Führung lässt ahnen, dass sich daraus aktuelle Fragestellungen anschließen.

Festredner bei Ullmanns Dienstjubiläum war Israel Lammfromm, Chronist und vielseitig engagierter Buttenwiesener. Julia Seefried erinnert in einer weiteren Kurzführung an den bedeutenden Bürger der Gemeinde.

Die Einweihung der Eisenbahn von Wertingen nach Mertingen bedeutete für Buttenwiesen den Weg in die Moderne. Markus Komposch stellt bei seiner Führung den Kaufmann Leopold Reiter vor, dessen Engagement der Bau dieser Eisenbahnstrecke wesentlich mitzuverdanken ist.

Passend zur Jahreszeit erzählt Christoph Komposch vom jüdischen Lichterfest Chanukka und vom berühmtesten Buttenwiesener.

Maria Kastner stellt in ihrer Führung das jüdische Ensemble und seine europaweit einzigartige Besonderheit vor.

Selbstverständlich sind auch Besucherinnen und Besucher willkommen, die das jüdische Buttenwiesen noch gar nicht kennen. Alle Führungen enthalten eine Kurzinformation zum jüdischen Ensemble und zu 370 Jahren jüdischer Geschichte in Buttenwiesen.

Eine Reservierung wird dringend empfohlen, Restplätze werden ggf. vor Ort vergeben.

Die Führungen dauern jeweils ca. 30 Minuten. Der Workshop mit Daniela Leinfelder und Bernhard Hof beginnt um 15:30 Uhr. Weitere Informationen zu den Anfangszeiten der Führungen und zu den Reservierungsmöglichkeiten finden sich auf der Webseite https://www.lernort-buttenwiesen.de.

Das begehbare Denkmal Mikwe, der jüdische Friedhof und der Ausstellungsraum in der ehemaligen Synagoge sind am 26.11.2023 von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.

26.11. 2023    14:00 bis 17:00 Uhr

Themensonntag am Lernort Buttenwiesen:
Orte und Menschen – um die Jahrhundertwende und heute

Diese Einzelveranstaltungen können sie online für sich reservieren:
14:00 Chanukka und der berühmteste Buttenwiesener – Führung mit Christoph Komposch
14:00 Spaltung überwinden – Tradition mit Moderne versöhnen – Führung mit Elisabeth Havelka
14:45 Israel Lammfromm – Führung mit Julia Seefried
14:45 Leopold Reiter und die Eisenbahn – Führung mit Markus Komposch
15:30 Das jüdische Ensemble – Führung mit Maria Kastner
15:30 „Ich habe nix gegen Juden, aber ….“ Workshop mit Daniela Leinfelder und Bernhard Hof im Filmraum in der Synagoge

14:00 bis 17:00 Öffnung des begehbaren Denkmals Mikwe, des jüdischen Friedhofs und der Ausstellung „Eine Pforte des Himmels – mitten im Ort“ in der ehemaligen Synagoge, Infopoint am Louis-Lamm-Platz

Die Veranstaltungen finden bei jedem Wetter statt. Bei ungünstiger Witterung werden verkürzte Führungen durch Präsentationen und Kurzvorträge zum jeweiligen Thema im Filmraum bzw. im Bürgersaal ergänzt. Einzelheiten werden ggf. kurzfristig bekannt gegeben.

Am Sonntag gibt es keine ÖPNV-Anbindung nach Buttenwiesen. Nächste Bahnhöfe sind Nordendorf, Mertingen und Tapfheim. Bei einem frühzeitig angemeldeten Bedarf versucht das Lernortteam über Mitnahmemöglichkeiten einen Transfer zu organisieren.

Die Ortsmitte ist in Buttenwiesen z. Zt. wegen Bauarbeiten gesperrt. Parkmöglichkeiten gibt es bei Anreise von Süden am neuen Friedensplatz neben dem Rathaus und bei Anreise von Norden z.B. an der Kapellenstraße hinter dem Ärztehaus.